Donnerstag, 9. Juni 2011

Stadt Nordhausen gegen Ansiedlung von Kaufland auf dem ehemaligen Schlachthof-Betriebsgelände

Stadt Nordhausen verweigert Kaufland die Ansiedlung auf dem vor 10 Jahren geschlossenen Betriebsgelände des Nordhäuser Schlachthofs in der Kyffhäuserstraße. Die Verwaltung lehnt derartige Vorhaben in der Unterstadt ab auch wegen des Pferdemarkt-Einkaufszentrums.Nordhausen.

"Grundsätzlich ist es für Kaufland interessant, sich in Nordhausen anzusiedeln", so Pressesprecherin Christine Axtmann. Zu "noch nicht realisierten Standorten" gebe man aber "grundsätzlich keine Auskunft". Sabine Riebel, Chef-Wirtschaftsförderin der Stadt Nordhausen, bestätigte indes eine entsprechende Anfrage: "Wir haben mündlich von dem Interesse gehört", sagte sie. Sogleich aber stellt sie auch klar, dass der Bebauungsplan für das Areal allein eine gewerbliche Nutzung zulässt: "Einzelhandel ist an dieser Stelle ausgeschlossen." Natürlich könne der Projektentwickler beantragen, den Bebauungsplan entsprechend zu ändern. Doch müssten "städtebauliche Gründe" vorliegen, soll der Stadtrat sich überhaupt mit dem Thema befassen, erklärt Riebel.

Und eben jene Gründe wurden bislang nie gesehen im Gegenteil: "Solch Einzelhandel an diesem Standort würde einen viel zu starken Sog weg vom Zentrum mit sich bringen", istNordhausens Bau- und Wirtschaftsdezernentin Inge Klaan (CDU) überzeugt. Aus selbem Grund hatte der Stadtrat es bereits vor mehr als zwei Jahren abgelehnt, auf dem Gelände der einstigen Harzer Stielwerke an der Freiherr-vom-Stein-Straße Einzelhandel zuzulassen. Vom Einkaufszentrum "Rolandtor" wiederum hatte sich die Stadt erhofft, Leute in die gesamte Stadt zu locken, "bis zum Roland hinauf", so Oberbürgermeisterin Barbara Rinke (SPD).

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